top of page
Geschichte

GESCHICHTE

Die Historie der Jungen Union Hamm.

Gründung und erste Jahre

Über die Anfänge der Jungen Union in Hamm, über ihre Gründung und die ersten Aktivitäten finden sich kaum Aufzeichnungen in den Archiven der CDU Hamm. Die Geschichte ist erst wieder ab den 70er Jahren dokumentiert. Nach Recherchen im Archiv des Stadtarchivs und des Westfälischen Anzeigers, kann daher lediglich über die JU in Hamm festgehalten werden, dass der erste sogenannte Kreisjugendwart (Vorsitzende) der JU, der spätere Oberbürgermeister Heinz Diekmann, war, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Jugend für die Parteiarbeit zu interessieren. Zu den Gründern gehörten außer Heinz Diekmann Rudi Krämer, Bernhard Lohmann, Ruth Krampe, Gisbert und Alwin Kunz, Günter Poggel, Ursula Illgner, Hans Fellerhof, Karl Turwitt und Heinrich Nicolaus.

Da Diekmann den Vorsitz der Hammer CDU übernehmen sollte, wurde im Jahr 1948 der Mitgründer Hans Fellerhoff zum Nachfolger gewählt. Fellerhoff musste jedoch von dem Posten nach ca. vier Monaten wieder zurücktreten, da sich Beamte, wie es Fellerhoff war, laut einem Runderlass des Innenministers, nicht öffentlich politisch betätigen durften. Heinz Diekmann wurde daraufhin Mitte 1948 erneut zum 1. Kreissprecher gewählt. Am 5. Januar 1949 trat er von diesem Amt wieder zurück. Nachfolger wurde Rudi Krämer, der das Amt des 1. Kreissprechers bis 1951 begleitete.

 

„Der Geist von Hamm“ (1950-1974)

Nachdem mittlerweile in den 1950er Jahren die Mitgliederzahlen der JU Hamm im dreistelligen Bereich waren, 1. Kreissprecher war inzwischen seit 1951 Karl Bremann, beschäftigte sich die Jugendorganisation von nun an mehrfach mit kommunalen Fragen und Problemen Im November 1951 gründete der langjährige Jugendamtsleiter, Wilhelm Klumb, in Hamm den Ring politischer Jugend, um die Jugendverbände der politischen Parteien einander näherzubringen. Dabei fand am 11. Januar 1952 die erste Sitzung des neu gegründeten Jugendparlaments im ehemaligen Museumsaal des Stadthofes (Paracelsus-Kaserne) in Hamm statt. In dieser Sitzung setzte sich der spätere Bundestagsabgeordnete, Wilhelm Krampe, von der Jungen Union gegen den späteren Hammer Oberbürgermeister von den Jungsozialisten, Werner Figgen, mit 18:10 Stimmen durch und wurde erster Hamms Jugend-Oberbürgermeister. Als Fraktionsvorsitzender für das Jugendparlament wurde von der Jungen Union Hamm Gisbert Kunz (Mitgründer der JU) ausgewählt.

Als Nachfolger für Karl Bremann, wurde Krampe im Januar 1952 ebenfalls als 1. Kreissprecher gewählt. Ab dem Jahr 1953 wurde er von Udo Schröer in diesem Amt unterstützt. Somit hatte die JU Hamm von 1953 bis 1955 zwei gleichberechtigte Vorsitzende, was bis heute einmalig ist. Krampe gab sein Amt als 1. Kreissprecher 1955 ab und war anschließend bis in das Jahr 1959 noch Schatzmeister der Jungen Union Hamm. Schröer war ab 1955 für ein Jahr alleiniger 1. Kreissprecher.

Im Jahr 1956 wurde der unter anderem spätere Oberbürgermeister Günter Rinsche zum Kreissprecher der JU Hamm gewählt. Dieser hatte sich in seiner dreijährigen Amszeit zum Ziel gemacht, den Kreisverband weiter zu stärken. Rinsche setzte dies mit Veranstaltungen wie beispielsweise Studienfahrten in In- und Ausland, Schulungsabende oder durch die Gründung eines Hauptausschusses um.

1958 wurde zum ersten Mal ein aktives Mitglied der Jungen Union Hamm, Mitglied in einem überregionalen Parlament. Am 12. Juli 1958 rückte der ehemalige 1. Kreissprecher, Wilhelm Krampe, in den Düsseldorfer Landtag nach. Da sowohl der Ablauf der Wahlperiode als auch sein Eintritt jedoch auf das gleiche Datum fielen, schied er am selben Tag wieder aus dem Parlament aus. Seitdem gab es bis heute kein weiteres aktives Mitglied von der JU Hamm, der den Sprung in die Berufspolitik während der JU-Zeit geschafft hat.

Der spätere erste Bezirksvorsteher in Hamm-Mitte, Franz-Josef Willemsen, wurde im Jahr 1961 als Kreissprecher gewählt und hatte das Amt bis 1968 inne. Er löste somit Josef Schomaker ab, der von 1959 bis 1961 als 1. Kreissprecher für die Jugendorganisation aktiv war.

1968 setzte sich die JU Hamm, auf Anratung einer neutralen natürlichen Person, und nach ausgiebiger interner Beratung, für eine Stadtentwicklungsgesellschaft in Hamm ein. Norbert Wiegelmann wurde zum neuen 1. Kreisprecher gewählt.

Im Jahr 1969 veröffentlichte die JU Hamm ihr Jugendpolitisches Programm für Hamm. Unter den Kreissprecher Norbert Wiegelmann, setzte sich der Kreisverband für bessere infrastrukturelle Möglichkeiten der in Hamm lebende Jugendlichen ein. Auch die bessere Jugendpflege, beispielsweise der Unterhaltung, war der Jungen Union von nun an ein Anliegen. Daher forderte man die Herausgabe eines Jugendkalenders mit sämtlichen Angebote der kommunalen und privaten Trägerschaften. Die Einrichtung eines zeitgemäßen Jugendzentrums, die Ausweitung und Verbesserung der Berufsaufklärung, die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen aller Art durch verbilligte Eintrittspreise sowie die Verbesserung des Schulsports, waren weitere Inhalte des Jugendpolitischen Programms.

Rückwirkend zum 1. Juli 1970 wurde der Ring politischer Jugend erneut in Hamm gegründet, dem der damalige Kreissprecher, Norbert Wiegelmann, als 1. Vorsitzender für ein Jahr vorstand. Wiegelmann war somit der erste Vorsitzende des neu gegründeten RpJ, da die damaligen Jungdemokraten auf das Amt verzichten hatten.

Ab dem Jahr 1971 erschien im vierteljährlichen Zeitraum die Informationszeitschrift “JU-Aktiv”.

Im Jahr 1973 wurde Reinold Kaldewei, als letzter Kreissprecher der Jungen Union Hamm vor der Neuordnung der Hammer Gebietsreform, gewählt.

 

Kommunale Neuordnung auch bei der JU Hamm (1974-1985)

Noch vor der zweiten kommunalen Neuordnung 1975 zur Großstadt Hamm, musste sich auch der Kreisverband der JU Stadt Hamm zum neuen Kreisverband Junge Union (Großstadt) Hamm bilden. Dabei war 1974 die JU Hamm der Wegbereiter von sechs Ortsverbänden. Diese waren die JU Heessen, die JU Herringen, die JU Bockum-Hövel, die JU Pelkum, die JU Rhynern und die JU Stadt Hamm. Die Ortsunionen im Kreisverband Hamm liefen bis auf weiteres als Unterorganisationen weiter. Als erster Kreissprecher wurde Reinold Kaldewei gewählt, der 1976 vom späteren Oberbürgermeister Thomas Petermann aus Heessen abgelöst wurde.

Am 3. April 1976 fand in Hamm die Landestagung, heute besser bekannt als NRW-Tag, der JU Westfalen-Lippe im Kurhaus statt. Die Landesversammlung mit ca. 400 Delegierten, beschäftigte sich mit der Änderung der Landessatzung. Des Weiteren feierte die JU Hamm im Gemeindezentrum der St.-Georg-Kirche ihr 30-Jähriges bestehen, auf der sachliche Projekte, wie unter anderem die Stadtbücherei und die Musikschule, nochmal erwähnt wurden. Die Mitgliederzahl stieg auf inzwischen über 600 an.

Nach 6-Jähriger Amtszeit, gab der mittlerweile verheiratete Thomas Hunsteger-Petermann, den Vorsitz an Dorothée Süßmann im Jahr 1982 ab. Süßmann setzte sich hauptsächlich für die Verjüngung der Mandatsträger in der Hammer CDU ein. 1983 wurde der spätere Stadtkämmerer, Jörg Hegemann, Vorsitzender der JU Hamm und hatte das Amt bis 1985 inne.

 

Für eine Umweltpolitik, die Hamm bis heute prägt (1985-2010)

Nachdem im Jahr 1985 Rolf Lohrmann zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde, hat die Junge Union Hamm weiter Wert darauf gelegt, die Partei zu modernisieren und sie in neuen gesellschaftlichen Strömungen zu öffnen. Auch der “kritische Stachel” der JU ist immer wieder notwendig gewesen, um Fehlentwicklungen in der Partei und ihrem Verhalten zu verdeutlichen und zu bekämpfen.

Gerade der Aufbau und die Verteidigung der Demokratie und der christlichen Werte und aktiven Einsatz gegen Antidemokraten von links oder rechts war und ist Ziel der Jungen Union Hamm. So hat die JU Hamm bis 1989 als einzige politische Jugendorganisation regelmäßig Berlinfahrten zur Teilnahme an Demonstrationen zum Aufstand in der DDR und zum Tag des Mauerbaus durchgeführt. Eine Tradition übrigens, die heute übergegangen ist in eine regelmäßige alljährliche Baumpflanzung an kirchlichen Kindergärten zur Erinnerung an den Tag des Mauerfalls. Aus dieser Zeit stammt auch die Partnerschaft zum JU-Kreisverband Berlin-Schöneberg.

Auch die Umweltpolitik ist entscheidend von der JU Hamm geprägt worden. Auf Initiative der JU Hamm, gehen richtungsweisende umweltpolitische Entscheidungen in der Stadtpolitik zurück. So legte die JU-Hamm schon 1987 ein Konzept der Abfallwirtschaft vor, das stadtweit Beachtung fand und unter anderem die Kompostierung der Grünabfälle, die 14-tägige Müllabfuhr, eine getrennte Müllentsorgung und eine Boden- und Bauschuttaufbereitung forderte.

Für die Herausgabe eines nach Stadtbezirken aufgeteilten “Umweltplans”, der die Entsorgungsstandorte bis zum einzelnen Glascontainer aufführte und an die Bevölkerung kostenlos verteilt wurde, erhielt der Kreisverband einen Umweltpreis. Eine Idee, die wohl so gut war, dass die Stadt Hamm die Initiative aufgriff und auch noch heute so einen ähnlichen Plan herausgibt. Im Jahr 1996 feierte die JU Hamm mit einer Rom-Fahrt ihr 50-Jähriges bestehen.

Nach 11 Jahren als Kreisvorsitzender der Jungen Union Hamm, gab Rolf Lohrmann den Vorsitz 1996 an Marcus Bielefeld ab. Lohrmann war somit der bis heute längste amtierende Vorsitzende der JU Hamm.

Im Jahr 1997 übernahm der spätere Stadtkämmerer, Markus Kreuz, für sechs Jahre den Vorsitz. Zu Kreuz größten Handlungen gehörten beispielsweise die klare Forderung des Ausbaus der A445, die Änderung der Verfassung in NRW um Kommunen finanziell zu entlasten, der Umbau der Hammer Meile im Jahr 2002, bei der sich die JU Hamm stark für die Absperrung des Autoverkehrs in den Abendstunden am Wochenende einsetzte, sowie die Forderung des Verzichts auf eine dritte Gesamtschule in Hamm (welche im Jahr 2017 jedoch durch eine CDU-SPD Koalition beschlossen wurde). Kreuz war außerdem mehrere Jahre als stellvertretender Vorsitzender im Landesvorstand der JU NRW aktiv.

Im Jahr 2003 löste Martin Schelter Markus Kreuz als Vorsitzender ab. Besonderes Anliegen der JU Hamm war in dieser Zeit die Kommunalwahl 2004 mit einem entworfenen (eigenen) Kommunalwahlprogramm. Schelter wurde schließlich im Jahr 2005 von Jan Richnow abgelöst, der sich hauptsächlich damit beschäftigte, dass sich alle Jugendorganisationen gleich verhalten, da sich die Jusos gegen das Verbot der Parteienwerbung an Hammer–Schulen nicht hielten. Ein weiteres Thema war die Umsetzung des Lippesees.

Nach der Wahl von Alexander Wierz als neuer Vorsitzender im Jahr 2006, wurde das Thema Lippesee und desen Bau weiter befürwortet und beworben. Der am 18. Juni 2006 stattfindete Bürgerentscheid zu diesem Thema, ging mit 56,9 % gegen den Bau des Lippesees aus. Dieses Ergebnis war für die JU Hamm eine herbe Enttäuschung.

Auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2008, löste Anita Ciszewski, als zweite Frau in der JU Geschichte, Alexander Wierz als Vorsitzende ab. Unter anderem setzte die JU Hamm, unter den Vorsitz von Ciszewski, den Bolzplatz „Auf dem Rott“ mit dem Hammer Grünflächenamt wieder instand. Ciszewski blieb Vorsitzende bis in das Jahr 2010.

 

Reformorientierte Neuausrichtung (seit 2010)

Mit der Neuwahl des Kreisvorstandes im Jahr 2010, hat die Junge Union aufgrund der neuen Problementwicklungen in Stadt und Land eine reformorientierte Neuausrichtung eingeschlagen.

So beschäftigt sich die Junge Union Hamm von nun an unter anderem mit der massiv ansteigenden Landesverschuldung in Nordrhein-Westfalen. Durch verschiedene Aktivitäten mit benachbarten Kreisverbände der Jungen Union, unter anderem ein aus Papier nachgebauter Schuldenberg, möchte man der Landesregierung aus SPD und den Grünen demonstrieren, welche Folgen eine immer mehr ansteigende Verschuldung für die zukünftigen Generationen hat. Weitere wichtige Themen für die Junge Union Hamm ist unter anderem der Bildungsstandort Hamm. So ist es für die JU Hamm ein wichtiges Merkmal, den ÖPNV unter Beachtung der Bedürfnisse der Studenten der in Hamm neu erbauten Fachhochschule mit zu optimieren.

Die JU legt seit dem Jahre 2010 großen Wert auf Infrastrukturentwicklung. So fordert die Junge Union Hamm eine grundlegende Instandsetzung des Bahnhoftunnels, eine Befassung mit der Problematik der Brückenunterführungen und den Bau der A445 von Hamm bis Werl. Weiterhin soll nach Meinung der JU zwischen Hamm und Bönen eine neue Autobahnauffahrt entstehen, um die Ausfahrten Rhynern und Bönen zu entlasten.

Einen anderen Schwerpunkt legt die JU auf die beiden Fachhochschulen in Hamm. Hierzu soll die Anzahl der Studentenwohnungen bedarfsgerecht ausgebaut werden und der Personennahverkehr regelmäßig überprüft werden.

Außerdem hält es die Junge Union Hamm für unverantwortlich, dass weder in NRW noch in der Bundesrepublik eine Sperrklausel für deutsche Parlamente in der Verfassung verankert ist. Sie setzt sich deshalb, zusammen mit dem JU-Landes- und Bundesverband, für eine Sperrklausel in den Verfassungen ein. Auf Kommunaler Ebene ist sie für eine drei Prozent Hürde, um das demokratische Prinzip zu schützen.

Am 29. November 2014 wählten die Mitglieder der Jungen Union Hamm Marco Safar zu ihrem neuen Vorsitzenden. Safar hat sich mit seinem neuen Team zum Ziel gemacht, die JU Hamm zu modernisieren beispielsweise mit einem neuen Slogan und einem überarbeiteten Image sowie einem neuen Grundsatzprogramm. Politisch hat man bereits nach den ersten 100 Tagen mehrere Aktionen umsetzen können. Unter anderem hat die Junge Union Hamm dafür gesorgt, dass die Glasdächer am Hammer-Westentor nach Jahren vom Dreck befreit worden. Auch der “kritische Stachel” blieb im neuen Jahrtausend weiterhin Thema. So hat man beispielsweise gegenüber der Mutterpartei den Unmut ausgedrückt, dass sie auf Anraten der Hammer SPD, wieder eine separate Bildungsdezernentin mit umsetzte. Die dafür jährlichen Kosten in Höhe von 200.000 €, hätte die JU Hamm lieber direkt in die Hammer Schulen investiert gesehen. Mit der Forderung vom freien WLAN in allen öffentlichen Bussen in Hamm, hat sich die JU einen neuen längeren Schwerpunkt gesetzt.

Unter dem Vorsitz von Safar, hat sich die JU Hamm bei der Jahreshauptversammlung am 14. November 2015 eine neue Ideensammlung (Grundsatzprogramm) gegeben. Inhalt dieser Ideensammlung sind unter anderem eine Windeltonne für die Stadt Hamm, ein Hammer Gründungswettbewerb oder unter anderem eine Wasserstraße in der Hammer Innenstadt.

Bei der Jahreshauptversammlung am 13. Februar 2016 gab Marco Safar den Vorsitz an Jasmin Terta ab.

Am 28. Oktober 2016 feierte die Junge Union Hamm im Kulturrevier Radbod ihren 70-Jährigen Geburtstag.

Am 25. Februar 2017 wurde Robert Ciszewski von den Mitgliedern der JU zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt und löste somit Jasmin Terta ab.

Im Jahr 2018 entwickelte die JU Hamm für sich und die Stadt Hamm eine neue Initiative Namens “#VorMeinerTür”. In diesem Projekt hat sich die Junge Union Hamm vorgenommen, in jedem der sieben Hammer Stadtbezirke, einen Bolzplatz zu sanieren. Die erste Sanierung fand am 06. Oktober 2018 im Stadtbezirk Mitte am Bolzplatz Schillerstraße / Ecke Taubenstraße statt.

bottom of page